Hochschulwechsel, Studiengangwechsel und Studienabbruch: Was ist zu beachten?
Liebe Studierende,
du bist unzufrieden mit deinem Studium? Dafür kann es viele Gründe geben. Mal liegt es an der Hochschule oder dem Standort, mal am Studiengang und manchmal auch am Studium selbst. Bist du nicht glücklich, so solltest du schnell etwas an deiner Situation ändern. Dabei kommen aber natürlich einige Fragen und Unklarheiten auf. Kein Grund zu verzweifeln! Dieser Beitrag erklärt dir, was im Falle eines Hochschulwechsels, eines Studiengangwechsels oder eines Studienabbruchs zu beachten ist.
Das erwartet dich in diesem Blogbeitrag:
Was sind die Gründe für einen Hochschulwechsel, Studiengangwechsel oder Studienabbruch?
Denkst du über den Wechsel deiner Hochschule oder deines Studiengangs, oder gar über einen Abbruch deines Studiums nach, kann das viele Gründe haben. Neben den offensichtlichen wie Unzufriedenheit mit dem gewählten Studium oder der Wechsel auf eine Wunsch-Hochschule, kann es noch viele weitere Gründe geben. Vielleicht bist du wegen dem NC an das andere Ende Deutschlands gezogen und hast nun Heimweh, oder dein Freund bzw. deine Freundin wohnt in einer anderen Stadt und ihr wollt zusammenziehen. In diesen Fällen liegt es weniger an der Hochschule oder dem Studiengang, sondern mehr an dem Standort der Hochschule.
Es kann aber auch sein, dass du ein Studium begonnen hast und nun merkst, dass dir das Fach nicht zusagt und du lieber etwas anderes studieren möchtest. Vielleicht willst du aber auch gar nicht studieren. Nicht umsonst gibt es verschiedene Ausbildungsarten und wenn du merkst, dass ein Studium nicht die richtige Art für dich ist, dann ist es auch vollkommen in Ordnung, das zuzugeben. Womöglich passt dann eine Ausbildung oder ein duales Studium besser zu dir.
Manchmal wechseln Studierende aber auch die Hochschule, weil sie den Schwerpunkt einer anderen Hochschule bevorzugen oder weil sie einen Doktor machen möchten. Denn eine Promotion ist nicht an allen Hochschulen möglich. Weitere Infos dazu findest du hier.
Sonstige Gründe für einen Studienabbruch oder Hochschulwechsel können auch finanziell bedingt sein. Durch die Corona-Pandemie haben viele Studierende ihre Nebenjobs verloren, mussten ihre Auslandssemester abbrechen oder wurden im Praxissemester gekündigt. Wenn das auf dich zutrifft, dann bist du vielleicht in finanzielle Schwierigkeiten gekommen und fragst dich nun, wie du dein Studium weiterhin finanzieren sollst. Hier musst du aber nicht direkt an einen Abbruch oder einen Wechsel denken. Studierende in finanziellen Notlagen, können eine Überbrückungshilfe beachtragen. Die Antragsstellung für eine Überbrückungshilfe findest du hier. Alternativ kannst du es aber auch mit BAföG sowie mit Stipendien und Krediten versuchen. In diesem Fall sollte ein Hochschulwechsel oder gar ein Abbruch, nicht in Frage kommen und wenn doch, dann nur als allerletzten Ausweg.
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Studium durchziehen, wechseln oder abbrechen: Wie entscheide ich mich?
„Nach dem Abi stehen dir alle Türen offen“ – das wurde mir immer gesagt, in der Hoffnung, dass es mich beruhigt. Aber das Gegenteil war der Fall: Es hat mich überfordert. Denn was ist, wenn es einfach zu viele Türen sind? Im Wintersemester 2020/2021 gab es in Deutschland über 20.000 Studiengänge und über 400 Hochschulen.
Da auf Anhieb das passende Studium und die richtige Hochschule oder Hochschulform zu finden, ist schwierig. Was passiert, wenn ich mich falsch entscheide? Kann ich mein Studium wechseln oder abbrechen? Wie sieht das in meinem Lebenslauf aus? Und wie sage ich das meinen Eltern? Mit all diesen Fragen bist du nicht allein. Viele Studierende merken früher oder später, dass sie mit ihrer Studien- und/oder Hochschulwahl nicht zufrieden sind. Aber wie merke ich das? Beispielweise daran, dass du diesen Beitrag liest. Das kann ein großes Anzeichen dafür sein, dass irgendwas nicht stimmt.
Natürlich gibt es in jedem Studium bestimmte Fächer und Kurse, welche mal mehr und mal weniger Spaß machen, und gerade in Klausurphasen würde man manchmal gerne einfach alles hinschmeißen. Das muss nicht direkt ein Grund zur Sorge sein. Nimmt diese Gefühl allerdings Überhand, so solltest du es ernst nehmen. Werde dir darüber klar, ob es das Fach, die Hochschule, die Hochschulform, die Stadt oder das Studium selbst ist, was dich unglücklich macht. Und keine Panik: Für alles gibt es eine Lösung. Macht dir dein aktuelles Studium keinen Spaß, so kann ein Wechsel des Studienfachs hilfreich sein. Fühlst du dich an deiner Hochschule nicht wohl, dann ist eher der Wechsel auf eine andere Hochschule oder eine andere Hochschulform sinnvoll. Es kann aber auch vorkommen, dass eine Ausbildung an einer Hochschule allgemein einfach nicht das Richtige für dich ist. Das Studium komplett abzubrechen, gilt leider noch immer oft als Tabuthema und wird von vielen Studierenden daher gar nicht in Betracht gezogen. Das ist schade, denn welche Ausbildungsform für dich besser ist – Studium oder Ausbildung – kommt ganz auf deine Persönlichkeit und deinen Lerntyp an. Ein allgemeines besser oder schlechter gibt es hier nicht und somit ist ein Studienabbruch auch absolut in Ordnung und sollte kein Tabu sein.
Woran auch immer deine Unzufriedenheit liegt, du bist die einzige Person, die es herausfinden und etwas an deiner Situation ändern kann. Quäle dich also nicht durch ein Studium, welches dir nicht zusagt. Geh in dich und finde heraus, was du brauchst, um glücklicher zu werden.
Tipp: Hier auf Project U kannst du direkt mit Hochschulen in Kontakt treten und dich über verschiedene Studiengänge und Hochschulen informieren. Das kann dir vielleicht bei deiner Entscheidung helfen. Stöbere also gerne mal durch.
Hochschulwechsel: Was ist bei einem Hochschulwechsel zu beachten?
Dir gefällt es an deiner aktuellen Hochschule nicht oder du möchtest in eine andere Stadt umziehen? Dann kann der Wechsel der Hochschule sinnvoll sein. Aber was ist bei einem Hochschulwechsel zu beachten und wie funktioniert das? Denkst du über den Wechsel an eine andere Hochschule nach, so solltest du dich auf keinen Fall direkt exmatrikulieren! Wende dich zunächst an die Studienberatung deiner Wunsch-Hochschule, um einige Fragen zu klären. Informiere dich über mögliche Zulassungsbeschränkungen und Fristen. Denn auch, wenn du dein Studium an einer anderen Hochschule fortsetzen möchtest und somit in ein höheres Semester einsteigst, gibt es an jeder Hochschule nur begrenzte Kapazitäten. Das heißt, es muss ein Platz frei sein. Außerdem musst du häufig bestimmte Zulassungsvoraussetzungen erfüllen, weshalb deine bisher erbrachten Prüfungsleistungen sehr wichtig für die Bewerbung sein können.
Aber wie ist das mit deinen bisher erbrachten Leistungen eigentlich? Wenn du einen ähnlichen oder sogar gleichen Studiengang an einer anderen Hochschule studieren möchtest, dann ist oft eine Anrechnung deiner bisherigen Leistungen möglich. Teilweise werden allerdings bestimmte Kurse oder Module nicht anerkannt und dafür andere verlangt, weshalb es gut sein kann, dass du diese an der neuen Hochschule absolvieren musst. Das heißt, dass dir womöglich nicht alle deine ETCS-Punkte für dein neues Studium angerechnet werden.
Wechselst du die Hochschule und das Studienfach, so wird dir in der Regel nichts oder nur sehr wenig anerkannt. Wenn es einzelne Kurse gibt, welche in beiden Studiengängen vorgesehen sind, können diese manchmal auf das neue Studium angerechnet werden. Das betrifft meist allgemeine Kurse wie BWL. Die Einzelheiten klärst du am besten mit der Studienberatung.
Tipp: Setze dich frühzeitig mit deiner derzeitigen Hochschule und deiner Wunsch-Hochschule in Verbindung und bespreche, welche Kurse angerechnet werden können. Befindest du dich mitten im Semester und weißt bereits, dass du die Hochschule wechseln wirst, dann macht es ggf. Sinn, dich trotzdem für die Prüfungen an deiner jetzigen Hochschule anzumelden. Womöglich kannst du Prüfungen absolvieren, die dir an der neuen Hochschule angerechnet werden. So „verlierst“ du keine Zeit und musst die Vorlesungen des gleichen Kurses nicht an beiden Hochschulen besuchen.
Hochschulwechsel: Sind Studiengänge mit gleichem Namen identisch?
Wenn du nur die Hochschule, nicht aber deinen Studiengang wechseln möchtest, dann solltest du nicht allein auf den Namen des Studiengangs achten. Studiengänge können zwar die gleiche Bezeichnung, aber unterschiedliche Studieninhalte haben. Suche dir daher die Studiengangpläne, Modulbeschreibungen, Inhalte und Schwerpunkte des jeweiligen Studiums heraus. Diese findest du in der Regel auf der Webseite der jeweiligen Hochschule oder bekommst diese auf Anfrage zugesendet. Auch hier bei Project U findest du viele Informationen zu den Hochschulen und deren Studienangebote. Bei Fragen, kannst du hier einfach direkt mit den Hochschulen in Kontakt treten. Vergleiche die Inhalte des Studiums an deiner Wunsch-Hochschule, mit denen deines aktuellen Studiums. Zwar werden die Inhalte und der Aufbau des Studiums nie zu 100% übereinstimmen, allerdings sollten sie schon miteinander vergleichbar sein.
Ebenso wie Studien mit gleicher oder ähnlicher Bezeichnung, andere Studieninhalte haben können, so kann es auch vorkommen, dass Studiengänge mit unterschiedlichen Bezeichnungen ähnliche Studieninhalte haben. Begrenze dich bei der Suche nach einer neuen Hochschule also nicht ausschließlich auf Studiengänge mit der gleichen Bezeichnung. Verwende bei der Suche nach einer neuen Hochschule nicht nur den Namen deines jetzigen Studiums, sondern variiere mit den Begriffen. Ist deine aktuelle Studienbezeichnung beispielsweise auf Englisch formuliert, so kann es sinnvoll sein, nach den deutschen Begriffen zu suchen und umgekehrt.
Tipp: Nutze außerdem gerne unsere Studiengangsuche, um dir einen Überblick über die Hochschulen und Studiengänge zu verschaffen. Unter „Weitere Suchoptionen“ kannst du deine Suche anpassen und somit auch nach bestimmten Ländern, Städten, Hochschulformen und vieles mehr filtern. Die Studiengangsuche für Bachelor-Studiengänge findest du hier. Die Studiengangsuche für Master-Studiengänge hier.
Hochschulwechsel: Ist ein Wechsel von FH auf Uni oder von Uni auf FH möglich?
Ein weiterer Grund für einen Hochschulwechsel kann die Unzufriedenheit mit der gewählten Hochschulform sein. Das Studium an einer Uni und einer Fachhochschule ist unterschiedlich. In der Uni sind oft hunderte Studierende in einem Vorlesungsraum, während in einer FH meist kleinere Gruppengrößen angestrebt werden. Aber auch die Studieninhalte werden mit verschiedenen Schwerpunkten gelehrt: An einer Uni eher wissenschaftlich und theoretisch, an einer FH meist etwas praxisorientierter. Eine genauere Unterscheidung beider Hochschulformen findest du hier. Zwar gibt es zwischen Uni und FH kein besser oder schlechter, aber welche Hochschulform besser zu dir passt, musst du selbst für dich entscheiden. Es kann vorkommen, dass Studierende ein Studium an einer Uni anfangen und dann doch lieber an eine FH wollen und umgekehrt. Ein Wechsel von FH zu Uni ist oft auch dann relevant, wenn es um die Frage der Promotion geht. Denn einen Doktor kann man meistens leider nur an einer Uni machen. Aber wie ist so ein Wechsel denn eigentlich möglich?
Für den Wechsel von einer Fachhochschule auf eine Uni benötigst du in der Regel die Allgemeine Hochschulreife. In Hessen und Niedersachsen genügt oft auch die Fachhochschulreife. Außerdem musst du mit der jeweiligen Universität klären, ob deine bisher erbrachten Leistungen vom FH-Studium angerechnet werden können. Da die Studieninhalte beider Hochschulformen allerdings meist voneinander abweichen, kann es zu Schwierigkeiten mit der Anrechnung kommen. Befindest du dich noch recht am Anfang deines Studiums, so kannst du alternativ auch neu im 1. Semester starten.
Ein Wechsel von Uni zu FH ist meist etwas leichter. Hier musst du dir weniger Gedanken um deine (Fach-)Hochschulreife machen, da du für die Aufnahme an der Uni im Normalfall bereits die notwendigen Qualifikationen erfüllt hast und die Zulassungsvoraussetzungen an einer FH meist sogar etwas niedriger sind. Allerdings muss auch in diesem Fall geklärt werden, ob ein passender Platz für dich frei ist und ob deine bisherigen Leistungen angerechnet werden können.
Da jede Hochschule hier ihre eigenen Regeln, Kapazitäten und Voraussetzungen hat, solltest du dich dringend mit den jeweiligen Institutionen in Kontakt setzen, um all diese Fragen zu klären. Hier bei Project U kannst du direkt mit den Hochschulen in Kontakt treten und dir alle relevanten Infos einholen. Klicke dazu einfach auf "Nach der Oberstufe" oder "Nach dem Bachelor" und schon kannst du nach Hochschulen suchen.
Tipp: Wenn du mehr über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Uni und FH erfahren möchtest, dann schau doch mal in unserem Blogbeitrag „Uni oder FH – Wo soll ich studieren“ vorbei.
Hochschulwechsel: Wie laufen Exmatrikulation und Bewerbung ab?
Wenn du die Hochschule wechseln möchtest, dann musst du dich natürlich zunächst an einer neuen Hochschule bewerben. In den meisten Fällen läuft die Bewerbung ähnlich ab, wie bei der Bewerbung für das Erststudium bzw. das erste Semester. Das funktioniert meist direkt über die Wunsch-Hochschule. Viele Hochschulen bieten eigene Online-Portale für die Bewerbung an. Wie genau das Bewerbungsverfahren gehandhabt wird, ist allerdings von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Informiere dich daher rechtzeitig bei deiner Wunsch-Hochschule über Fristen und benötigte Unterlagen und kläre ab, wo du deine Bewerbung einreichen musst.
Im Falle einer Zusage, musst du dich dann für dein aktuelles Studium abmelden. Aber ACHTUNG: Exmatrikuliere dich an deiner jetzigen Hochschule erst, wenn du die Zusage für einen neuen Studienplatz hast. Bekommst du eine Absage und hast dich bereits an deiner Hochschule exmatrikuliert, dann bist du kein eingeschriebener Student bzw. keine eingeschriebene Studentin mehr. Das kann zu Problemen mit deiner Krankenkasse, Kindergeld sowie mit möglichen Nebenjobs, bis hin zu Streichung des BAföG führen. Damit du also nicht in finanzielle Schwierigkeiten kommst, solltest du dringend darauf achten, dich nicht zu früh zu exmatrikulieren. Also merke dir: Frühzeitig informieren, spät exmatrikulieren.
Tipp: Genauere Infos zum Zeitpunkt der Exmatrikulation, Fristen und Daten holst du dir am besten bei deiner jetzigen Hochschule ein. Neben der Studienberatung ist oft auch der Dekan bzw. die Dekanin eine gute Anlaufstelle.
Studiengangwechsel: Wie wechsle ich den Studiengang?
Du hast dir dein Studienfach anders vorgestellt oder merkst, dass der Studiengang einfach nicht zu dir passt? Dann musst du nicht direkt das gesamte Studium abbrechen oder die Hochschule wechseln. Wenn du das Uni-Leben eigentlich magst, dann kann auch der Wechsel des Studiengangs hilfreich sein. Aber in welchen Studiengang wechseln? Hierbei kann dir deine bisherige Erfahrung durch das begonnene Studium helfen. Vielleicht hat dir das gezeigt, was du wirklich machen willst und wenn nicht, dann weißt du jetzt immerhin was du nicht studieren möchtest – und auch das ist eine wichtige Erkenntnis. Wenn du dir unsicher bist, in welches Studium du wechseln willst, dann kann dir Project U helfen. Im Bereich "Nach der Oberstufe" oder "Nach dem Bachelor" kannst du mit verschiedenen Hochschulen in Kontakt treten und dir deren Studiengänge anschauen.
Beim Wechsel des Studiengangs ist zu unterscheiden zwischen dem Wechsel an eine neue Hochschule oder der Wechsel innerhalb deiner jetzigen Hochschule. Denn auch letzteres ist möglich und teilweise sogar etwas leichter. Informiere dich über die verschiedenen Studiengänge deiner aktuellen Hochschule. Vielleicht findest du ja dort ein Studium, das dich überzeugt. Ein Wechsel innerhalb einer Hochschule hat den Vorteil, dass die Anrechnung von Leistungen meist etwas unkomplizierter ist, du nicht umziehen musst und bereits Kontakte vor Ort hast. Aber auch, wenn du an deiner Hochschule kein passendes Studium findest, ist ein Studiengangwechsel möglich.
Aber wie läuft so ein Wechsel ab? Bei dem Wechsel des Studiengangs – egal ob an der gleichen Hochschule oder an eine andere – solltest du dich frühzeitig mit der Studienberatung zusammensetzen. Diese kann dir helfen, das passende Studium zu finden und alles weitere zu regeln. Bei einem Studiengangwechsel kannst du in den meisten Fällen allerdings nicht in ein höheres Semester einsteigen, sondern beginnst im 1. Fachsemester. Bei Studienfächern mit einem ähnlichen Schwerpunkt wie z.B. Wirtschaftswissenschaften, können dir aber vielleicht einzelne Kurse aus deinem bisherigen Studium angerechnet werden. Innerhalb der gleichen Hochschule ist das meist etwas leichter. Um dein Studiengang zu wechseln, musst du dich in der Regel (wie auch bei deinem ersten Studium) auf einen Studienplatz bewerben und stehst dann in der Auswahl mit anderen Studieninteressierten. Als Student*in der gleichen Hochschule hast du manchmal aber einen kleinen Vorteil bei der Bewerbung.
Wechselst du innerhalb der gleichen Hochschule, dann musst du dich meist nicht exmatrikulieren, sondern nur die Änderung deiner Daten beantragen. Wechselst du das Studienfach und die Hochschule, dann musst du dich nach der Zusage für ein neues Studium exmatrikulieren. Achte dabei darauf, dass du dich nicht zu früh exmatrikulierst um keine Probleme mit dem Kindergeld, BAföG, Nebenjobs oder deiner Krankenkasse zu bekommen.
Wie genau ein Studiengangwechsel und die Exmatrikulation an deiner Hochschule gehandhabt wird, solltest du frühzeitig abklären, um dich an Fristen und Formalien zu halten.
Studienabbruch: Wie geht’s weiter?
Du überlegst, dein derzeitiges Studium abzubrechen und fragst dich, was du danach machen sollst? In diesem Fall müssen wir herausfinden, weshalb du dein Studium abbrechen willst. Das kann von Unzufriedenheit mit dem Studiengang oder dem Uni-Leben, bis hin zu finanziellen Gründen reichen. Woran auch immer es liegen mag, lass dir eins gesagt sein: Ein Abbruch hat nichts mit Scheitern zu tun, sondern oftmals damit, dass nicht jeder für ein theoretischen Studium geschaffen ist. Vielleicht bevorzugst du auch einfach eine praxisorientiertere Ausbildung. Ein Studienabbruch ist vollkommen in Ordnung und allein deine Entscheidung! Überstürze diese Entscheidung aber bitte nicht und lass dich nicht von Prüfungsangst oder einzelnen schlechten Tagen fehlleiten. Denn in jedem Studium, jeder Ausbildung und jedem Job, gibt es Tage und Aufgaben, welche weniger schön sind. Das ist ganz normal und kein Grund zur Beunruhigung. Wenn du dir aber ganz sicher bist, dass du dein derzeitiges Studium abbrechen möchtest, dann hast du bestimmt einige Fragen und vor allem: Wie geht es danach weiter?
Wenn du dein derzeitiges Studium abbrechen möchtest, weil dir das Studienfach nicht zusagt, dann kann auch der Wechsel des Studiengangs und/oder der Wechsel der Hochschule sinnvoll sein.
Möchtest du aus einem anderen Grund dein Studium abbrechen, dann solltest du rechtzeitig nach alternativen Ausbildungsmöglichkeiten suchen. Vielleicht hat dir das Fach deines Studiums zugesagt und du kannst nach Ausbildungen oder dualen Studiengängen in dieser Richtung suchen. Wie man so schön sagt: Viele Wege führen nach Rom. Nicht immer brauchst du ein Studium, um in dem Bereich zu arbeiten, der dir zusagt. Findest du allerdings keine Ausbildung in diesem Bereich, möchtest etwas vollkommen anderes machen oder bist dir noch unsicher, was für eine Ausbildung du machen willst, dann können Praktika in verschiedenen Bereichen hilfreich sein. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um die für dich richtige Ausbildung zu finden. Hab aber nicht allzu große Angst, dich erneut falsch zu entscheiden. Diese Angst kann dich zurückhalten und dazu führen, dass du es gar nicht erst erneut versuchen willst.
Tipp: Nach der Schule habe ich auch nicht direkt gewusst, was ich später einmal machen möchte. Bei meiner Entscheidung für ein Studium hat mir ein Jahr arbeiten im Ausland geholfen. Aber selbst als ich mein Studium begonnen habe, war ich mir noch unsicher, was ich beruflich machen will. Die Entscheidung mir keinen Druck zu machen und alles auf mich zukommen zu lassen, hat mich enorm weitergebracht. Dadurch habe ich angefangen, wirklich zu erkennen, was mir Spaß macht und liegt. Vielleicht hilft dir das ja auch. Hör also auf dir so viele Gedanken und Druck zu machen. Selbst wenn du eine Entscheidung getroffen hast, ist diese niemals endgültig und es wird immer Mittel geben, deinen Weg erneut zu ändern.
Was schreibe ich in meinen Lebenslauf?
Dein Lebenslauf ist ein wichtiger Bestandteil bei fast jeder Bewerbung. Daher sollte darauf geachtet werden, dass dieser ordentlich, lückenlos und vollständig ist. Aber was mache ich im Falle eines Hochschulwechsels, Studiengangwechsels oder eines Studienabbruchs? Macht das nicht einen schlechten Eindruck? Nein! Es kommt immer darauf an, wie du damit umgehst und es begründest. Ich empfehle dir, offen mit deiner Entscheidung umzugehen und im Gespräch deine Beweggründe dafür gut zu erläutern. Stelle außerdem klar, dass der Abbruch oder Wechsel deine Entscheidung und gut überlegt war. Den Arbeitgeber*innen geht es darum, zu erfahren, warum du dich so entschieden hast und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass du erneut etwas abbrechen oder kündigen wirst. Sofern du aber ehrlich zu dir und dem potenziellen Arbeitgeber bzw. der potenziellen Arbeitgeberin bist, und die Wahrheit nicht „Hatte keinen Bock mehr“ lautet, wird ein Wechsel oder Abbruch in deinem Lebenslauf absolut kein Problem darstellen.
Im Falle eines Hochschulwechsels gibst du am besten in der korrekten Reihenfolge die verschiedenen Hochschulen mit der passenden Zeitangabe an und machst durch einen kleinen Vermerk sichtbar, an welcher Hochschule du letztendlich deinen Abschluss gemacht hast bzw. machen wirst.
Bei einem Studiengangwechsel gibst du bestenfalls auch das Studium beider Studiengänge an, um Lücken im Lebenslauf zu vermeiden. Mache hier allerdings sichtbar, dass du das erste Studium nicht abgeschlossen hast, und bereite dich auf mögliche Rückfragen vor.
Falls du dein Studium abbrichst und danach eine andere Ausbildungsform absolvierst, dann gib ebenfalls dein begonnenes Studium im Lebenslauf an. Auch das ist ein Teil deines Lebens und hat dir auf alle Fälle Erfahrung gebracht. Außerdem zeigt es, dass du in der Zeit nicht untätig auf dem Sofa gesessen bist.
Sei in allen Fällen bereit, um im Bewerbungsgespräch Fragen zum Wechsel oder Abbruch zu beantworten. Mache dir darüber schon im Voraus Gedanken und gehe offen mit deiner Entscheidung um – die Menschen werden dafür Verständnis haben.